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Montag, 15. Mai 2017

ClipArt und Digistamps - Hintergrundfarbe und Transparenz

Die Studio Software erlaubt uns, Bilder zu öffnen, die wir dann durch Nachzeichnen in Schnittpfade umwandeln können. Das klappt bei den meisten Motiven ganz gut.

Gerade bei Print&Cut Projekten stoßen wir aber schnell auf ein Problem.
Wollen wir zum Bsp. unseren Leo-Cameo auf einem Würfel verewigen, ist das zunächst noch kein Problem. Wir entwerfen zunächst das Würfelnetz und ziehen dann unser Bildmotiv einfach von der Festplatte direkt an die entsprechende Stelle.

Wir müssen nur noch den Druck anfertigen und gewohnt schneiden. Schon haben wir einen schönen und individuellen Würfel.

Anders sieht es aber aus, wenn wir für den Würfel eine Hintergrundfarbe oder ein Digi-Papier verwenden möchten. 

Natürlich macht es keinen Sinn, das Ganze einfach auf farbiges Papier zu drucken, da die Farbe des Papiers durch den Druck scheinen würde und wir keine hellen/weißen Flächen mehr bekommen können. Also montieren wir alles wieder im Studio:

Hier sehen wir nun gleich das Problem. unser Bild wird als Rechteck mit weßem Hintergrund eingefügt, auf dem sich das eigentliche Motiv befindet. Dieser weiße Kasten ist nun aber alles andere als schön und wir sollten uns überlegen, wie wir das ändern können.
Je nach Motiv und bereitstehendem Grafikprogramm, haben wir verschiedene Möglichkeiten, den weißen Hintergrund zu entfernen.
Die Möglichkeiten, die uns Studio dazu bietet sind leider an Umständlichkeit und Minimalismus kaum zu überbieten. Dennoch kann es hilfreich sien, auch diese zu kennen.

Prinzipiell gäbe es sogar eine Funktion im Studio, die uns diese Arbeit erleichtern würde. Die Auswahl nach Farben. Leider funktioniert diese aber nur bei Grafiken, die auch im Studio erstellt wurden und nicht bei "fertigen" Bildern von Außerhalb.

Anpassung im Studio: Pfadkontur bearbeiten.

Was uns bleibt ist hier lediglich die Bearbeitung der Pfadkontur. Jedes Objekt besitzt eine Pfadkontur. Bei nachgezeichneten Objekten ist dies die Schnittkontur. In unserem Fall, bei dem eingefügten Bild, umschließt die Pfadkontur das weiße Hintergrund-Rechteck.

Mit dem Werkzeug zur Pfadbearbeitung, können wir dieser Pfadkontur nun weitere Knotenpunkte hinzufügen, oder bestehende verschieben und das Motiv entlang der gewünschten Linien ausschneiden. Bei Motiven mit vielen geraden Kanten ist dies durchaus sinnvoll und auch sehr genau möglich. Bei unserem Beispiel werden wir hiermit aber entweder gaaaaaanz viel Zeit verbringen, oder das Ergebnis wirkt sehr eckig und ungenau. Generell wirkt es übrigens meist schöner, wenn ein kleiner weißer Rand am Motiv verbleibt. Irgendwie stören uns weiße Ränder mit Ecken und Kanten weniger, als wenn die Außenkontur des Motivs unsauber geschnitten ist.

Ausblenden statt schneiden: Transparenz

Einzelne Bild-Dateiformate, so z.B. das ".png" - Format, haben die Möglichkeit transparente Bereiche zu speichern. Wie ein durchsichtiger Träger bei Flexfolien, oder eine Transferfolie bei Vinyl ist er zwar da, aber man sieht ihn nicht wirklich.
Je nach Programm, gibt es unterschiedliche Wege einen Bereich transparent zu machen:
IrfanView (kostenlos) 
IrfanView bietet neben einer zuverlässigen Stapelverarbeitung um schnell mal ganze Festplatten voller Bilder umzubenennen oder in der Größe anzupassen, viele Werkzeuge um Bildausschnitte festzulegen, Bildteile (etwa von Schadensfotos für eine Versicherung) durch Markierungen hervorzuheben, Farben und Kontraste anzupassen, Bilder durch Filter mit Effekten zu versehen,  ... Dieses Programm ist das Schweizer Taschenmesser der Bildbearbeitung und sollte auf keinem PC fehlen, der in irgendeiner Art und Weise für die Betrachtung und Bearbeitung von Grafiken und Fotos genutzt wird. Kleinere Sonderheiten des Programms sind ein wenig gewöhnungsbedürftig, schmälern aber den Nutzen nicht.
Um ein Bild mit Transparenz zu erzeugen, einfach das entsprechende Motiv in Irfanview öffnen und mt der Taste "s" als neues Bild speichern. Hierbei als Deiteityp "PNG - Portable Network Graphics" auswählen. In den Speicheroptionen  einstellen, dass  eine transparente Farbe gespeichert werden soll. Alle anderen Optionen bzgl. Transparent müssen indiesem Fall deaktiviert sein.
Einen Dateinamen vergeben, auf speichern klicken es öffnet sich ein Fenster mit dem Bild zur Auswahl der transparenten Farbe. Hier nun in den weißen Randbereich klicken und das Bild wird gespeichert.
Zunächst scheint sich nichts geändert zu haben. Ziehen wir aber nun das neue .png Bild in unsere Studio-Arbeitsfläche, sehen wir was sich geändert hat.

Wählen wir statt der Hintergrundfarbe z.B. die Farbe des Shirts, können wir so auch ganz einfach einen Leo mit einem bedruckten Shirt erschaffen. 

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Herumprobieren und freue mich darauf möglichst viele eurerkreativen Projekte mit Transparenz zu sehen.

Das Programm IrfanView gibt es kostenlos auf  http://www.irfanview.de 

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